Jugend – TuJu GAU-Zeltlager in Wald-Amorbach 2016

Insgesamt 216 Teilnehmer und Betreuer folgten dem Ruf der Turn-Jugend Main-Rhein und reisten am langen Wochenende zum Gaukinderzeltlager 2016 in Wald-Amorbach. Darunter auch 28 Personen von Blau-Gelb, welche sich bereits im Vorfeld sehr auf das Zeltlager unter dem Motto „Aufbruch ins Superheldencamp“ freuten. Doch was sich alles in den vier randvoll gepackten spaßigen, ereignisreichen und aufregenden Tagen ereignet hat, könnt ihr im folgenden „Camp-Tagebuch“ selbst nachlesen:

Donnerstag, der 26.09.2016 – Teamer und Betreuer Tag:
Mit 12 Zelten im Kofferraum und dem eigenen Gepäck ausgerüstet, machte sich ein Teil der BG-Betreuer bereits einen Tag vor dem eigentlichen Beginn des Zeltlagers auf den Weg nach Wald-Amorbach, um gemeinsam mit den Teamern der Turn-Jugend Main-Rhein vor Ort den Zeltplatz für die nächsten Tage vorzubereiten. Der Zeltplatz lag oberhalb des Ortes: an drei Seiten direkt von Wald umgeben und an einer Seite nur durch eine Zufahrtsstraße von Feldern, Wiesen und weiter hinten noch mehr Wald getrennt, war der Platz mitten in der Natur. Nachdem der Zeltplatz gefunden war und sich alle untereinander vorgestellt hatten (inklusive des Camp-Hunds Mecki), ging es gemeinsam für die nächsten Stunden an die Arbeit (und davon gab es mehr als genug): es musste Material aus einem Anhänger entladen, Großraumzelte aufgebaut, Küchenmaterialien ausgeräumt, Holz vorbereitet und Biertischgarnituren aufgestellt und noch viele, viele kleine und große Aufgaben mehr erledigt werden. Außerdem hatten wir BG-Betreuer auch noch den Auftrag, die 12 Zelte für unsere Vereinskinder und uns Betreuer aufzubauen, sodass alle am nächsten Tag nur noch die schon fertig aufgebauten Zelte beziehen mussten. Insofern waren wir den gesamten Mittag bzw. Nachmittag gut beschäftigt. Nach getaner Arbeit bezogen wir selbst unser Zelt und dann war es auch schon Zeit für das Abendessen. Es wurde in kleiner Runde gemütlich gegrillt und Stück für Stück lernte man die Teamer besser kennen. Nach dem Essen verlagerte sich die Runde in Richtung Lagerfeuer, wo bis früh in den Morgen hinein beisammen gesessen, sich unterhalten und teilweise musiziert wurde. Jeder wusste, dass es diese Form der Ruhe in den nächsten Tagen nicht mehr geben würde, sodass jeder die Zeit am Lagerfeuer ohne Verpflichtungen genoss. Irgendwann war es dann auch Zeit ins Bett zu gehen und zumindest ein paar Stunden zu schlafen, denn jeder wusste, dass dieser erste Abend lediglich die Ruhe vor dem Sturm war, welcher am kommenden Tag in Form von 216 Kinder und Betreuer über den Campingplatz hereinbrechen würde…

Freitag, der 27.09.2016 – Ankunft der Superheldenanwärter & Aufbruch zur ersten Mission:
… Doch dieser „Sturm“ war erst für Freitagmittag vorhergesagt. Tatsächlich durften sich die Betreuer und Teamer direkt nach dem Frühstück nur mit dem Wetter auseinander setzten, denn es Begann über eine Stunde hinweg ordentlich zu regnen. Da keiner Lust hatte, den „weiten“ Weg zu den Zelten zu laufen, saß man noch beisammen und unterhielt sich – immer mit einem halben Auge in Richtung der Wolken, welche über den Zeltplatz zogen. Allerdings war die Sorge unberechtigt, denn noch vor Eintreffen der Kinder kam die Sonne wieder hervor, sodass bald alles wieder trocken war. Aber es kam noch besser: das Wetter hielt sich den gesamten Tag über! Nach und nach füllte sich dann auch der Zeltplatz mit aufgeregt umherlaufenden und „schnatternden“ Kindern samt Eltern und Betreuer. Stück für Stück wurde es voller auf dem Zeltplatz: es wurden Gemeinschaftszelte bezogen, weitere kleine Zelte aufgebaut, Gepäck entladen, sich von Eltern verabschiedet, freudig bekannte Kinder anderer Vereine begrüßt und das Geländer erkundet. Da der Zeltplatz sehr geräumig war, gab es einiges zu erforschen: während sich im tiefer gelegenen Teil ein festes Häuschen mit sanitären Einrichtungen, eine offene Küche, zwei Essenszelte, der Lagerfeuerplatz und ein Material-, sowie Betreuerzelt befanden, war in der Mitte ein komplettes Fußballfeld als freie Spielfläche vorhanden. Oberhalb des Fußballfelds, nur durch eine kleine Baumreihe getrennt, waren die Schlafzelte aller Vereine gelegen, sodass jeder abends unabhängig vom Betrieb am Lagerfeuer störungsfrei schlafen konnte. Mitten in all dem Trubel kamen nach und nach auch alle Blau-Gelb Kinder an und bezogen ihre Zelte. Bis tatsächlich jeder sich häuslich eingerichtet und ein Teil der Spielmöglichkeiten ausprobiert hatte, ging auch schon das allgemeine Kennenlernen los. Hierzu versammelten sich alle in einem aus Biertischbänken aufgebauten Rechteck und Adrian, der Campleiter, begrüßte alle Anwesenden und erklärte den Ablauf der kommenden Tage. Da es in diesem Jahr das Superheldencamp war, ließen die entsprechenden Namensgeber und zugleich Anführer des Camps nicht lange auf sich warten: Superman, Superwoman, Spiderman, Catwoman und Batman begrüßten die Anwesenden, studierten mit Ihnen den Camp-spezifischen Superheldenruf ein und erklärten sogleich das erste Spiel. Jedes Kind erhielt ein farbiges Stück Wolle. Alle Kinder mit der gleichen Farbe stellten sich gemeinsam in einen Kreis, warfen sich ein Wollknäul zu und lernten auf diese Art und Weise die Namen der anderen Gruppenmitglieder kennen. Nach diesem Kennenlernspiel folgten noch weitere Lauf-/ Fangspiele. Nach einer kleinen Freispielphase war es auch schon Zeit für das Abendessen. Allerdings stellte sich zuvor noch ein weiterer Gast des Camps vor: The Riddler. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wartezeit an der Essensausgabe durch Rätsel zu verkürzen, sodass er bei jeder Mahlzeit Rätselkarten an den Tischen verteilte. Nach einigen Minuten waren alle mit dem Abendessen – Chilli con carne – beschäftigt und der geringe Lärmpegel verriet, dass es allen schmeckte. Nach dem Essen wurde gemeinsam abgespült und jedes Kind bekam die Aufgabe, sich im angrenzenden Wald auf die Suche nach einem langen Stock für das Steckerlbrotgrillen am Lagerfeuer zu machen. Außerdem lernten alle eine weitere Besonderheit des Camps kennen: den Kiosk. Dieser öffnete immer nur nach den einzelnen Mahlzeiten und dort konnten die Kinder Süßigkeiten und süße Getränke kaufen, da es im Camp tagsüber „nur“ kostenfrei Wasser zum Auffüllen der mitgebrachten Trinkflaschen gab und am Morgen warme Milch und Kakao. Während die Kinder am Lagerfeuer mit viel Spaß ihr Steckerlbrot grillten, gesellte sich eine weitere Gestalt aus der illustren Marvel- und DC-Comicwelt dazu – wenn auch nicht in freundlicher Absicht. Der Joker verkündete, dass er jede Nacht etwas aus den Zelten der angehenden Superhelden stehlen würde und die Kinder dies dem Batman am Ende ihrer ersten Mission ausrichten sollten. Besagte erste Mission startete mit Einbruch der Dunkelheit kurz nach neun Uhr, da es sich um eine Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald handelte. In kleinen Gruppen, eingeteilt nach den vorherrschenden Lichtverhältnissen einhergehend mit dem „Mutigkeitsgrad“ der angehenden Superhelden, starteten alle zu ihrer ersten Mission. Auf dem mit Grab- und Knicklichtern markierten Weg gab es Aufeinandertreffen mit diversen bekannten und unbekannten Gestalten: hier lief ein Maskenmann stumm durch die Gruppe, dort sprang ein Wesen hinter einem Baum hervor, weiter vorne seilte sich Spiderman von einem Baum ab und Superman schwor alle ein, ihre Erlebnisse und vor allem die durch den Joker gesandte Nachricht an Batman weiterzugeben. Nach diesem Erlebnis war ein Teil der Superheldenanwärter einfach nur noch hundemüde und ging in den Zelten schlafen, während der andere Teil noch eine Weile mit den Betreuern am Lagerfeuer sitzen durfte. Schließlich war für alle Kinder Schlafenszeit und nur noch die Betreuer saßen gemütlich am Lagerfeuer beisammen und ließen bis zum nächsten Morgen den Tag ausklingen…

Samstag, der 28.09.2016 – Ausbildung zum Superhelden & Bunter Abend:
… Besagter Morgen begann um einiges früher als geplant, denn wer abends früh ins Bett geht, ist morgens (leider) auch bei Zeiten wach, sodass bald alle mehr oder weniger freiwillig in den sehr sonnigen Tag starteten und sich fertig für das Frühstück machten. Nachdem jede Gruppe wieder ihr Warteschlangenrätsel gelöst und das Frühstück aufgegessen hatte, begannen die ersten Vorbereitungen für die Ausbildung zum Superhelden: Jedes Kind erhielt seine eigene Superheldenkarte, welche alle Stationen auf dem Weg hin zum vollwertigen Superhelden auflistete. Mit dieser Karte wurde von Station zu Station gegangen und für jeden fertigen Ausbildungsschritt gab es ein Haken auf der Karte. Am Morgen stand die Vorbereitung der eigenen Superheldenstation auf dem Plan. Dazu konnte an den verschiedenen Basteltischen das eigene Superhelden-T-Shirt bemalt, sowie eine Superhelden-Maske und ein Superhelden-Netz (zum Fangen von Waffen aller Art) gebastelt werden. Nach dem Mittagessen (Nudeln mit Tomatensoße) und dem obligatorischen Rätsel ging die Ausbildung praktisch weiter: An fünf Stationen musste jeder unter Beweis stellen, dass er hoch springen, klettern, geschickt sein, stark sein und schlau sein kann. Nebenbei gab es noch eine Airtrack-Bahn zum Ausprobieren und da das Wetter mehr als super war, ließ die ein oder andere Wasserschlacht auch nicht lange auf sich warten. Außerdem gab es noch eine Gruppenaufgabe für alle Vereine: beim bunten Abend sollten Sie alle eine kleine Darbietung den anderen Gruppen präsentieren. Somit verbrachten alle den restlichen Nachmittag damit, sich eine Choreographie auszudenken, zu üben und natürlich auch um auf dem Gelände zu spielen. Während es den gesamten Tag richtig warm war, zog sich der Himmel gegen Abend zu und es begann ordentlich zu regnen und schließlich auch zu gewittern. Aus diesem Grund wurde das Abendessen unter die Zelte verlegt. Nichtsdestotrotz freuten sich alle über die frisch zubereiteten Hamburger und den Nudel- und Gurkensalat. Aufgrund des Regens, blieben die meisten nach dem Essen noch gemeinsam am Tisch sitzen, um sich zu unterhalten und miteinander zu spielen. Da es sich schon einmal eingeregnet hatte, musste auch beim Abendprogramm leicht improvisiert werden: Kurzerhand wurde aus den Essenszelten eine kleine Zirkusmanege aufgebaut und der bunte Abend konnte beginnen. Wie auch schon am Vorabend gefiel der Frieden im Camp nicht allen. Der Joker überraschte die Kinder und nahm Batman gefangen. Erst wenn ihn die Kinder mit ihren Darbietungen begeistern und im direkten Wettkampf in verschiedenen Disziplinen gegen ihn gewinnen werden, dann würde er Batman wieder frei lassen und das Camp für immer verlassen. Nacheinander präsentierten die Kinder ihre selbst ausgedachten Auftritte: die Blau-Gelben überzeugten mit einem selbst getexteten Rap, in welchem sie dem Joker den Kampf ansagten und betonten, dass sie nur gegen ihn gewinnen könnten, da sie mutiger und schlauer seien. Obwohl der Joker durchaus beeindruckt war von den Darbietungen, ließ er es auf einen direkten sportlichen Wettkampf ankommen. So kam es, dass die frisch ausgebildeten Superhelden im Geschmackstest, Stöckchenspiel, Sackhüpfen, Hütchenspiel, Liegestütz und Hula-Hoop machen, ihr Können unter Beweis stellen mussten. Schließlich musste sich der Joker geschlagen geben, Batman wieder freigeben und unter dem Superheldenruf des Camps den Platz verlassen. Mit diesem Sieg über den Joker endete der bunte Abend und während ein Teil direkt zu den Zelten ging, saß ein anderer Teil noch am Lagerfeuer beim Stockbrotgrillen zusammen. Schließlich endete der Abend früher als die vorherigen, denn der Regen meldete sich eine Runde zurück…

Sonntag, der 29.09.2016 – Geländespiel & Heimfahrt:
… Leider blieb es nicht nur bei Regen, sondern es gesellten sich auch noch Blitz und Donner hinzu, sodass es wieder keine leise Nacht für alle gab. Aber abgesehen von dem ein oder anderen kleineren Leck in manchen Zelten musste keiner unfreiwillig Baden gehen in dieser Nacht. Schließlich beruhigte sich das Wetter auch wieder, sodass alle zumindest eine kleine Mütze voll Schlaf sammeln konnten. Pünktlich am Morgen klarte es soweit auf, dass dem Frühstück im Freien nichts im Wege stand. Nach dem Frühstück packten alle zumindest schon einmal so weit wie möglich ihre Taschen zusammen und sammelten sie alle in zwei Zelten. Dann ging es auf die letzte Mission des Camps: das Geländespiel. Hierzu zogen alle Kinder kleine Karteikärtchen, auf denen unterschiedliche Staples aus der Comicwelt von Marvel und DC standen (z.B. Fantastic Four, Power Rangers, Teenage mutant ninja turtles, etc.). Alle Kinder mit derselben Bezeichnung bildeten eine Gruppe und zogen gemeinsam mit den Betreuern und ausgestattet mit einer Landkarte los zu ihrer ersten Station. Dort angekommen, galt es eine Aufgabe zu lösen und als Belohnung sich eine weitere Karte zu verdienen, um mit dieser die nächste Station aufzusuchen. An den einzelnen Stationen mussten die Kinder: über einen Baumstamm balancieren, mit „Eisschollen das Meer überqueren“, gemeinsam in einem großen Seil springen, eine dreistöckige Pyramide bauen, die Schafe auf einer Weide zählen, ein Rätsel beim Riddler lösen, durch ein Spinnennetz durchklettern und das Tauziehen für sich entscheiden. Auf der Rückseite jeder erspielten Karte stand eine Zahl, deren Bedeutung sich erst beim abschließenden Mittagessen erschloss. Bevor das Mittagessen los ging, galt es eine letzte Aufgabe zu lösen und zwar mussten die Zahlen der erspielten Karten auf vorgegebene Art und Weise miteinander verrechnet werden, sodass am Ende eine einstellige Zahl bei jeder Gruppe herauskam. Die Zahlen der einzelnen Gruppen ergaben zusammengesetzt den Code für das Zahlenschloss an der Schatzkiste, welche der Joker am Vorabend bei seiner Flucht aus dem Camp verloren hatte. Mit dem Erbeuten und Öffnen der Schatztruhe des Jokers hatten alle die Abschlussprüfung ihrer Ausbildung zum Superhelden mit Bravour gemeistert und durften sich als einsatzbereite und fertig ausgebildete Superhelden betrachten. Von dem Inhalt (kleine Diamanten in bunten Farben) durfte sich jedes Kind ein Stück wegnehmen während der Essensausgabe. Nachdem alle das Mittagessen (Pfannkuchen mit Nutella/ Puderzucker/ Apfelmus und die Reste des Nudelsalats) beendet hatten, ging es ans gemeinschaftliche Zelte abbauen. Noch während alle am Abbauen und Wegräumen waren, kamen bereits die ersten Eltern und überall hörte man Kinder von den Erlebnissen der letzten Tage erzählen. Langsam aber sicher wurde es immer ruhiger im Camp und nachdem alle Kinder weg waren und sich auch die Betreuer von den Teamern verabschiedet und sich für die Organisation der letzten vier Tage bedankt hatten, endete das GAU-Zeltlager 2016 und somit auch dieses „Camp-Tagebuch“…

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