16.05.2004 Deutsche Marathonmeisterschaften in Einhausen

(oti) Am Sonntag wurden im südhessischen Einhausen die Deutschen Meisterschaften im Speedskating Marathon ausgetragen, nach den Rennen des Rad-Klassikers entega-Cup, früher Rund um den Jägersburger Wald. Es herrschten beste Wettkampfbedingungen, herrliches Wetter, eine gute Organisation des erfahrenen lokalen Ausrichters und ein hervorragender 11,8 km Rundkurs. Die ganze deutsche Speedskating Marathon Spitze war in der Aktivenklasse angetreten. Aber auch große Läuferfelder starteten in den zeitlich versetzt gelaufenen Altersklassenrennen um deutsche Titel.

Obwohl traditionell deutsche Meister individuelle Titel sind, dominierte bei dieser Meisterschaft, der bei Marathons längst übliche Teamgeist. So versuchten die zahlenmäßig starken Teams von Rollerblade, Saab Salomon oder Powerslide ihren Spitzenläufer zum Sieg zu führen. Das Rollerblade Team bekannt durch seine häufigen Attacken versuchte auch diesmal das Feld auseinander zu reissen. Doch die Ausreissversuche auf der schnellen flachen Strecke blieben erfolglos. Lediglich eine Gruppe von 25 Läufern konnte sich vom Feld absetzen. So wurde der Titel dann im Endsprint der Spitzengruppe vergeben. Und hier siegte dann der Groß-Gerauer Benjamin Zschätzsch in 1:06:51.27 vor Martin Matyk(Darmstadt) und dem Vorjahressieger Daniel Zschätzsch, trotzdem die Zschätzsch Brüder nur als zweiköpfiges Fila Team angetreten waren und Benjamin nur die Unterstützung seines Bruders hatte. Innerhalb einer Sekunde überquerten hier sieben Läufer die Ziellinie. Favoriten wie Christian Domscheit und Dirk Breder(beide Saab Salomon) blieben nur Platz vier und fünf. Kai Menze(Groß-Gerau, Rollerblade) der viel Arbeit im Feld geleistet hatte wurde Siebter hinter Bernhard Krempl (Regensburg). Weitere gute Platzierungen gab es für Groß-Gerau mit Robert Hirsch und Pascal Ramali auf Rang 10 und 11. Tobias Heinze wurde 21. noch im Spitzenfeld. Rainer Arnold holte Bronze in der AK30 und Reinhard Borst einen guten fünften Platz in der AK50.

Bei den Damen, wo Aussreissversuche nicht an der Tagesordnung sind, verlief das Rennen gleichmäßig, so dass schließlich eine 19-köpfige Spitzengruppe den Endsprint unter sich ausmachte und allein 12 Läuferinnen innerhalb einer Sekunde ins Ziel gingen. Siegerin in 1:15.43.05 wurde Michaela Neuling(Gera, Team Rollerblade) vor Tina Strüver aus Halle und Frederieke Gehring (Leverkusen). Platz vier und fünf belegten Kathrin Mayer(Bayreuth) und Maritje Sell(Groß-Gerau). Noch in der Spitzengruppe dabei waren die Groß-Gerauerinnen Nina Spilger und Evelyn Kalbe mit Platz 10 und 11. Anja Matthes ging mit Platz vier in der AK30 Damen fünf Sekunden zurück nur knapp an einem Medaillenplatz vorbei.