25.09.2004 Berlin-Marathon

Überraschend geringer als im letzten Jahr war die Teilnehmerzahl beim Speedskating Marathon am Samstag in Berlin. „Nur“ 8191 Skater darunter 2830 Frauen waren an den Start gegangen. Der Rückgang um fast 2000 Teilnehmer resultiert hauptsächlich auf die Vorverlegung des Rennens auf den Vormittag, so dass viele Läufer nicht mehr wie im Vorjahr am gleichen Tag anreisen konnten. Bei diesen letzten Roller World war alles, was Rang und Namen im internationalen Speedskating hat, vertreten. Allerdings war bei der teilweise nassen Bahn keine neue Rekordzeit zu erwarten. Die Überraschung dieses Berlin Marathons lieferte der Schweizer Roger Schneider. Nach mehreren von ihm begonnenen Ausreissversuchen liessen ihn die Spitzenteams dann ziehen, da normalerweise einzelne Ausreisser kaum Chancen haben durchzustehen. Dabei hätte man von der EM 2003 gewarnt sein müssen, wo sich Schneider in ähnlicher Weise den Titel im Marathon holte. So siegte Schneider in 1:04:43 mit 17 Sekunden Vorsprung vor dem Spitzenfeld. In diesem Feld von 44 Läufern, die innerhalb von 12 Sekunden über die Ziellinie gingen, holten sich die Italiener Luca Saggiorato und Massimiliano Presti Platz zwei und drei. Als beste deutsche Läufer holten Christian Domscheit (Gettorf) und Benjamin Zschätzsch (Groß-Gerau) Platz 14 und 24 mit nur einer bzw. zwei Sekunden hinter Saggiorato. Die Geraer Clemens Rubick (26.) und Nico Wieduwilt (30.) waren ebenfalls im Spitzenfeld mit dabei. Ein sehr gutes Ergebnis erzielten auch die Groß-Gerauer Kai Menze und Robert Hirsch mit Platz 52 und 73 bei dieser starken Konkurrenz.

Bei den Damen blieb ein Feld von 41 Läuferinnen in der Spitzengruppe zusammen, von denen 27 innerhalb von 10 Sekunden durchs Ziel liefen. Überraschend siegte hier die siebzehnjährige Kolumbianerin Cecilia Baena im Sprint vor der Vorjahressiegerin Julie Glass (USA) in 1:17:08. Baena hatte in diesem Jahr schon drei WM Titel gewonnen. Beste Deutsche waren hier Melanie Knopf (Bayreuth), Tina Strüver (Halle) und Jana Gegner (Berlin) mit Platz 15, 16 und 18 nur drei Sekunden hinter der Siegerin. Mit vorn dabei waren auch die Groß-Gerauerinnen Anja Matthes (38.), Maritje Sell (40.), Nina Spilger (47.) und Antje Jung auf Platz 50.

Den Welt Cup gewann bei den Herren Massimiliano Presti. Bei den Damen holte sich Teresa Cliff-Ryan (USA), die als Siebte ins Ziel kam, den Gesamtsieg. Die vielfache Weltmeisterin und beste Speedskaterin aller Zeiten hatte sich in diesem Jahr nur auf die Marathon Welt Cup Rennen konzentriert. Sie hatte während dieser Saison in Groß-Gerau gewohnt, hier auch trainiert und war von dort aus auch zu allen Rennen gefahren.

Ergebnisse Herren 
1. Roger Schneider (Schweiz) 1:04:43
2. Luca Saggiorato (Italien) 1:05:00
3. Massimiliano Presti (Italien)
4. Francesco Zangarini (Italien)
5. Luca Presti (Italien)
6. Jorge Botero (Kolumbien)
7. Chad Hedrick (USA)
8. Juan Carlos Betancur (Kolumbien)
9. Pascal Briand (Frankreich)
10. Diego Rosero (Kolumbien)

Deutsche Läufer: 
14. Christian Domscheit (Gettorf) 1:05:01
24. Benjamin Zschätzsch (Groß-Gerau ) 1:05:02
26. Clemens Rubick (Gera)
30. Nico Wieduwilt (Gera)
32. Bernhard Krempl (Regensburg)

Groß-Gerauer Läufer: 
53. Kai Menze 1:06:23
72. Robert Hirsch 1:11:36
202. Pierre Cheylus 1:16:26
218. Guido Koning (AK30) 1:16:31
247. Uwe Neumeyer (AK30) 1:16:45
312. Steven Zimmermann 1:18:57
662. Peter Spieler (AK50) 1:26:47
903. Arne-Eric Arnold 1:30:31
1368. Michael Gutermuth (AK30) 1:35:19
2747. Fritz Urban (AK50) 1:49:47
3401. Stephan Flindt (AK40) 1:59:54

Ergebnisse Damen: 
1. Baena (Kolumbien) 1:17:08
2. Julie Glass (USA) 1:17:08
3. Laura Lardani (Italien) 1:17:09
4. Jessica Smith (USA)
5. Nicole Begg (Neuseeland)
6. Laura Lombardo (Italien)
7. Theresa Cliff-Ryan (USA)
8. Andrea Gonzales (Argentinien)
9. Angele Vaudan (Frankreich)
10. Hilde Govaerts (Belgien)

Deutsche Läuferinnen: 
15. Melanie Knop (Bayreuth) 1:17:11
17. Tina Strüver (Halle)
18. Jana Gegner (Berlin)
24. Dennise Kessler (Gera) 1:17:13
26. Annette Frick 1:17:14

Groß-Gerauer Läuferinnen: 
38. Anja Matthes (AK30) 1:17:45
40. Maritje Sell 1:17:49
47. Nina Spilger 1:19:02
55. Antje Jung (AK30) 1:21:11
113. Martina Klee (AK40) 1:26:45
121. Danuta Konieczny (AK40) 1:27:12
987. Andrea Lohr 1:55:28