12.06.2016 Masters EM Dijon

Karina Weindorf Vize-Europameister!

Am letzten Sonntag wurde die Europameisterschaft in Dijon bei verregnetem Wetter und milden Temperaturen von 17°C ausgetragen.
Die Masters starteten am Vormittag in zwei Blöcken um 9:15 und 11:15,  wobei zwei Altersklassen sich den Rundparcours von 2,155 km zwischen zwei großen Kreiseln 19 Mal teilen mussten.
Karinas AK40 Gruppe war mit 15 Damen recht überschaubar und hatte sich bereits nach einer halben Runde auf eine Spitzengruppe von nur noch sieben Damen reduziert. Die Französinnen hatten recht schnell immer wieder Ausreißversuche begonnen und wurden nach kurzer Zeit von der Gruppe wieder eingeholt. Claudia stand unter Beobachtung und die Herren auf der Strecke sprengten beim chaotischen Vorbeifahren mehrmals die Damengruppe. In dem unteren Kreisel gab es beim Auffahren mehrere Stürze, weil der unterschiedliche Untergrund grober Asphalt/Zebrastreifen glatt und teilweise sehr rutschig war. Karina hielt sich strategisch zurück und ging jede Attacke mit bis zur 15. Runde, als nur noch Claudia Pechstein und Gaelle Duplenne mit ihr übrig war. Claudia setzt sich Anfang der 16. Runde ab und behielt Ihren Vorsprung und gewann die Goldmedaille. Karina hatte mehrere Attacken angesetzt, wurde jedoch von der Französin immer wieder eingeholt und sicherte sich beim Zielsprint ihre Silbermedaille.

Die Junioren und Aktiven hatten am Nachmittag ihre WIC-Rennen als bereits der Asphalt abgetrocknet war. Bei den Damen gewann die Deutsche Katharina Rumpus (2.Platz: Juliette Pouydebebat, 3.Platz: Maelann Leroux) souverän im Zielsprint die Goldmedaille.  Bei den Herren gewann Ewen Fernandez (2.Platz: Nolan Beddiaf , 3.Platz: Guillaume Demallevoue) und stellte einen neuen Rekord von 59:17 auf und war somit zwei Sekunden schneller als Bart Swings vor 4 Jahren.

(Karina Weindorf)
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Mal wieder Dijon 🙂 Diesmal Europameisterschaft und nicht WM wie letztes Jahr und diesmal leider auch wie vorhergesagt im Regen auf nasser Straße 🙁

Also hieß es vorher Rollen testen: 110er Regenrollen oder 125er Bont-MPC? Ergebnis: Die 110er rutschen genauso stark wie die 125er. Die Konsequenz daraus: Als einer der ganz wenigen war ich mit 125er-Rollen im Rennen unterwegs. Das Rennen lief viel besser als befürchtet. Das Tempo war moderat und die anderen sind geschätzt genausoviel gerutscht. Nach der Hälfte des Rennens, das über 19 Runden ging und nur 40km lang war, begannen die ersten Ausreißversuche. Hier taten sich vor allem die Franzosen hervor, die sehr gut im Team zusammengearbeitet haben. Eine Flucht gelang jedoch keinem – das Tempo war einfach zu niedrig, sogar gestürzte Skater konnten einfach wieder zur Hauptgruppe aufschließen. Unsere Altersgruppe bestand auch zur Hälfte des Rennens gefühlt noch aus genauso vielen Skatern wie am Start. Kurz vor dem ‚unteren‘ Kreisel kam es dann zu einem Sturz aufgrund der Zebrastreifen: Mir blieb nur der Weg geradeaus ins Innere des Kreisels über den Schotter auf den Rasen. Neben mir ein Konkurrent aus der Ukraine: Wir beide schafften es jedoch ohne Sturz wieder zurück auf die Straße und problemlos wieder an die Gruppe heran. Der ‚obere‘ Kreisel war vergleichsweise gut zu fahren und so startete ich dort meinen ersten Fluchtversuch ca. in Runde 12. Bergab kam ich auch ein gutes Stück von der Gruppe weg, aber weiter unten wurde der Abstand wieder kleiner – also hieß es zurück in die Führungsgruppe. Gegen Ende des Rennens trocknete die Strecke etwas ab, so daß es hieß: Jetzt oder nie! Weil ich mir im Sprint keine Chancen ausgerechnet hatte, startete ich am oberen Kreisel wieder einen Fluchtversuch und konnte mir auf der ganzen Geraden bergab einen größeren Vorsprung erarbeiten. Ein sehr gutes Gefühl! Allerdings kam nun der untere Kreisel und gefühlt war dort null Haftung. Ich gab mein Bestes, wurde jedoch auf der Zielgeraden eingeholt und von den starken Sprintern auf nasser Strasse (mein Respekt!) überholt. Ergebnis: Platz 11. Trotzdem bin ich ganz zufrieden, um eine Erfahrung reicher und kehre mit einem neuen Trainingsziel nach Hause: Zielsprints üben!!!

(Tjard Kopka)