24.-26.06.2016 Deutsche Meisterschaften Bayreuth – Mastersklassen

Zu den Deutschen Meisterschaften der Speedskater über die Einzelstrecken in Bayreuth fuhren von der Marathongruppe Dorothea Feisel(AK70), Karina Weindorf (AK40), Norbert Jacobi (AK70), Tjard Kopka (AK40), Kurt Kroneberger (AK50) und Heiko Krüger (AK40). Bei 37 °C in der Sonne starteten sie am Freitag Nachmittag über die 1000m. Während Dorothea mit nur einer Mitstreiterin dennoch in der AK70 gewertet wurde, da keine AK60 Damen am Start waren, musste Karina nach Absagen zweier AK40-Läuferinnen zu ihrem großen Entsetzen in die AK30 hochstarten. Mit Tina Strüwer und Sabrina Rossow hatte sie dort zwei viel stärkere Gegnerinnen, so dass sie ihre Hoffnungen auf 3x DM-Gold begraben musste. Dennoch lief sie ein tolles Rennen und belohnte sich mit einer neuen Deutschen AK-Rekordzeit. Dorothea stand dieses Jahr erst das dritte Mal auf Skates und musste ihre Gegnerin ziehen lassen. Norbert hielt sich die ersten Runden zurück und zog erst zur Hälfte des Rennens an. Nur Dieter Wartewig aus Gera konnte ihm noch folgen, dessen Angriff auf der Zielgeraden wehrte Norbert aber ab und sicherte sich den Sieg.

In der AK40 der Männer war mit Jörg Rannacher aus Großenhain ein starker Bahnfahrer nach einem Jahr Pause wieder mit dabei, das musste Tjard auch gleich spüren: nachdem er sich die ersten drei Runden einen Vorsprung herausgefahren hatte, holte Jörg ihn in der vierten Runde ein. Dessen Attacke in der vorletzten Kurve konnte Tjard noch abwehren, in der Zielkurve aber schlüpfte Jörg innen durch und entriss Tjard den Sieg. Heiko schaute sich das Ganze von hinten an und wurde vierter. Jörgs Team-Kollege Eyk Terpe hatte auch ein Jahr pausiert und war dieses Jahr in der AK50 wieder am Start – als früherer Top-Sprinter zählte er natürlich zu den härtesten Konkurrenten von Kurt, zumal er bei der Halbmarathon-DM in Leipzig ganz vorne in der Spitze mitgefahren war. Die 1000m ging er zunächst von vorne an, Kurt hielt sich in seinem Windschatten und wehrte alle Angriffe von hinten ab. Nach 2 1/2 Runden setzte er die entscheidende Attacke und zog ausgangs der Zielkurve an Eyk vorbei, der nicht dagegen halten konnte, jedoch Heinz Knehr noch hinter sich ließ.
Auch der Samstag begann mit Sonnenschein und steigenden Temperaturen. Als erstes Rennen war die 500m Sprintausscheidung für die Masters angesetzt. Auch hier konnte Dorothea ihrer Gegnerin nur mit Abstand folgen und wurde wiederum zweite. Karina hielt sich sehr gut und versuchte soger einmal, Sabrina zu attackieren, musste sie dann aber letztendlich doch ziehen lassen und wurde, wiederum mit neuer Deutscher AK-Rekordzeit, dritte. Norbert ging das Rennen von vorne an. In der vorletzten Kurve griff Dieter an, Norbert hielt erst dagegen, kam dann aber kurz ins stolpern und stürzte schließlich auf der Gegengeraden. Tjard hatte heute mit Tilo Bock und Christian Kraus zwei zusätzliche starke Gegner. Tilo setzte sich auch gleich etwas ab und gewann vor Jörg, Tjard konnte sich knapp dahinter den dritten Platz sichern, Heiko sicherte wiederum das Feld nach hinten ab 😉 Kurt hatte Pech mit der Auslosung und war als letzter dran, sich seine Startbox auszusuchen, so startete er von der zweit-äußeren Position, während Eyk die zweite von innen hatte. Nach einem Blitzstart konnte sich Kurt hinter Eyk einreihen, berührte sich dabei kurz mit Heinz und setzte ein-zwei Schritte aus, so dass Eyk nach der ersten Kurve schon gut 5m Vorsprung hatte. Die holte Kurt aber in der nächsten Runde auf, ging in der vorletzten Kurve innen an Eyk vorbei und sicherte sich auch in diesem Rennen den Sieg.
Nachmittags kamen als abschließendes Rennen die 3000m Punkte dran – für die AK60 und 70 flach gelaufen. Dorothea fuhr wie gewohnt auf Platz zwei, während Norbert seinen Sturz gut verkraftet hatte und in einem fulminanten Schlussspurt alle Gegner hinter sich ließ. Karina blieb an den beiden starken AK30-Damen lange dran und hatte sogar Chancen auf einen Punkt in einem der Zwischensprints, musste die letzten Runden dann aber doch abreißen lassen und kam wieder als dritte ins Ziel. Hier liegen leider keine Zeiten vor, so dass diesmal wohl kein neuer Rekord aufgestellt wurde. Tjard kam nicht so gut vom Start weg und reihte sich als Vierter ein. Leider blieb er etwas zu lange in dieser Position, denn als er nach drei Punktesprints nach vorne ging und er plötzlich mit Tilo Bock alleine vorne war, hatte dieser schon zu viele Punkte gesammelt – Tjard gewann zwar noch drei Punktesprints sowie den Zielsprint, musste sich aber schließlich mit einem Punkt Rückstand Tilo geschlagen geben. Heiko hielt sich tapfer, konnte aber auch hier nur von hinten zusehen. Kurt ließ am Start Eyk den Vortritt und vertraute auf seine Sprintstärke. Den ersten Punktesprint sicherte sich zwar noch knapp Eyk, Kurt nutzte aber den Schwung und ging gleich an ihm vorbei. Die folgenden Attacken vor den Punktesprints wehrte er erfolgreich ab und gewann auch dieses Rennen souverän.
Mit 5x Gold, 5x Silber und 4x Bronze sowie zwei neuen Deutschen Rekorden waren die Marathonis wieder sehr  erfolgreich.

Die Ergebnisse im Einzelnen:
Name                         1000m         500m    3000m
Dorthea Feisel                 2.              2.            2.
Karina Weindorf              3.               3.            3.
Norbert Jacobi                 1.               4.            1.
Kurt Kroneberger            1.               1.            1.
Tjard Kopka                     2.               3.            2.
Heiko Krüger                   4.               6.            5.
(Kurt Kroneberger)