09.09.2004 Halbmarathon in Niedernhal

(peter spieler) Am Samstag machte sich eine größere Gruppe auf den Weg nach Niedernhall, um am 9. ebm-papst-marathon teilzunehmen. Der Hinweg gestaltete sich etwas mühsamer als geplahnt denn ein paar meter vor der Ausfahrt standen wir plötzlich im Stau und als ausgerechnet diese Ausfahrt auch noch wegen Bauarbeten gesperrt war konnten wir dann noch bis zur nächsten Ausfahrt die herrliche Landschaft und die Autoabgase geniesen.

In Niederhall angekommen ging es dann erstmal in das riesige Festzelt um uns mit Maultaschen und Spätzle zu stärken. Danach war es an der Zeit zum Parkplatz zurückzugehen um die Inliner anzuziehen und uns etwas warmzulaufen.

Etwas später kam dann auch Helmut mit den Startnummern die er am Tag zuvor abgeholt hatte und wir rollten wenig später gemeinsam zum Start- und Zielbereich um dort gleich den vorderen Bereich der Strecke zu erkunden. Als wir kurz vor 14:30 zum Start rollen wollten, trauten wir unseren Augen nicht, als plötzlich aus heiterem Himmel ein Gleitschirmspringer über den Zielbogen schwebte und dann gekonnt auf dem winzigen Fleck zwischen dem Ziel, uns und den Zuschauern auf beiden Seiten der Straße landete. Wie sich gleich darauf herausstellte, handelte es sich um keinen geringeren als Eberhard Ginger den Ex-Turnweltmeister, der auf diesem Wege für seine Tandemsprünge warb.
„Aber jetzt kann es endlich losgehen“, dachten wir alle.
Aber es kam wieder ersten anders und zweitens als man denkt. Wir mussten erstmal warten bis der letzte Rollifahrer und der allerletzte Läufer über die Ziellinie gelaufen waren.
Dann kam die Meldung von der Polizei, daß wegen einer Feier kurz hinter dem Start jede Menge Autos parken, die nicht so schnell entfernt werden können. Aber flexibel wie die Niederhaller nun einmal sind wurde die Strecke kurzerhand umgeleitet und jetzt stand dem Start wirklich nichts mehr im Weg. Kurz darauf begann der Sprecher, der uns bisher ganz gut bei Laune gehalten hatte, von 10 rückwärts zu zählen und es ging jetzt wirklich los.

Leider nicht für alle mit dem erhofften Erfolg. Unseren doppelten Pechvogel Helmut erwischte es gleich zwei Meter hinter dem Start als sich eine junge Lady plötzlich und unverhoft vor seine Füße warf, was ihn natürlich total umwarf. Trotzdem konnte er das Rennen fortsetzen aber nur bis km 20. Dort wurde sein Tatendrang erneut abrupt gebremst als sich seine Schiene irgendwie selbständig machte und auch mit gutem Zureden nicht mehr in die gewünsche Richtung steuern ließ. Aber auch jetzt ließ er sich den Schneid nicht abkaufen und erfand einfach die neue Sportart „Inline-Working“.
Mit den Inlinern in der Hand rannte er die letzten kilometer bis ins Ziel und schob dort seinen Schuh über die Ziellinie. Auf diesem Wege kam er doch noch in die Wertung und erreichte einen fantastischen 6. Platz in der AK 60 mit einer Durschnittsgeschwindigkeit von 23,7 km/h. Herzlichen Glückwunsch und gute Besserung für die lädierte Schulter.

Überhaupt kann man behaupten, das diese Strecke wohl die schnellste ist auf der ich je gelaufen bin. Zumindest kann ich mich nicht erinnern einen Halbmarathon schon jemals zuvor mit einer Geschwindigkeit von 32,9 km/h gelaufen zu sein.
Der Belag ist das was man in Skaterkreisen „schwarzes Eis“ nennt.

Auch über unsere Platzierungen kann man nicht meckern:
3 erste Plätze
1 zweiter Platz
1 dritter Platz
und weitere 6 unter den ersten zehn in den einzelnen Altersklassen.

Nur ein Ziel haben wir nicht erreicht. Die Teamwertung gewannen die Läufer von SG Stern Gaggenau-Rastatt die wohl über Nacht noch schnell Sportler nachgemeldet hatten. Aber nächstes Jahr wird Groß-Gerau mit aller Macht zurückschlagen. Das wäre doch gelacht wenn wir nicht ein paar Läufer mehr an den Start und über die Ziellinie bekommen könnten.

Das man auch ohne Skates an den Füßen Spaß haben kann, bewießen wir dann am Abend bei Helmut. Zuerst gab es Kaffee und Kuchen um wieder zu Kräfen zu kommen. Danach musste unbedingt noch ein Spanferkel und diverse Getränke vernichtet werden. Zu vorgerückter Stunde gab Helmut dann noch eine Büttenrede zum Besten die er für „Mainz wie es singt und lacht“ verfasst hat. Dabei hat er alle seine Erfahrungen eingearbeitet, die er beim Bau seines Hauses gemacht hat. Das muß ja wirklich lustig gewesen sein.
Es hat uns allen sehr gut gefallen und wir werden nächstes Jahr bestimmt alle wiederkommen. Helmut hat uns spontan für nächstes Jahr wieder eingeladen.

Vielen Dank an Helmut, seine Frau und die Frau von „Festus“, denen keine Mühe zu groß war, um uns einen unvergesslichen Abend zu bescheren (ja ist den schon Weihnachten?)

Wie Ihr seht, war am Wochenende Inlineskaten die schönste Nebensache der Welt.

(oti) Am Samstag (9.9.) waren beim Speedskating Halbmarathon in Niedernhall im Hohenloher Land 15 Läufer von Blau-Gelb Groß-Gerau angetreten. Damit war ein größer Teil der Marathon-Gruppe von Blau-Gelb am Start, da man sich das Ziel gesetzt hatte die Teamwertung zu gewinnen. Auf der sehr schnellen Strecke konnten im Feld der über 400 Läufer in den Altersklassen gleich drei Siege eingefahren werden, dies durch Reinhard Borst (M50), Ulla Brede-Hoffmann (M50) und Martina Klee (W40). Einen zweiten und dritten Platz erzielte Norbert Jacobi (AK60) und Andreas Arnold (M35). Das Ziel die beste Teamwertung verfehlte man aber knapp, da die SG Gaggenau-Rastatt kurzfristig noch eine größere Läuferzahl aufgeboten hatte. Gesamtsieger wurde Tobias Beute vom Skisport Franken.

Ergebnisse Gesamteinlauf: 
1. Beute, Tobias (Skisport Franken Heilbronn) MHK 41:11:00

Groß-Gerauer Läufer: 
9. Zimmermann, Steven ( 5. MHK) 41:17:00
12. Arnold, Andreas (3. M35) 41:21:00
20. Borst, Reinhard (1. M50) 43:48:00
25. Gärtner, Manfred (5. M40) 43:56:00
58. Jacobi, Norbert (2. M60) 47:23:00
63. Spieler, Peter (5. M50) 47:26:00
82. Wenner, Rolf (15. M40) 50:01:00
83. Klee, Martina (1. W40) 50:02:00
97. Schubert, Bodo (7. M50) 51:10:00
126. Feist, Matthias (26. M40) 52:26:00
198. Brede-Hoffmann, Ulla (1. W50) 59:50:00
237. Lohr, Andrea (13. W35) 01:02:07
238. Urban, Fritz (4. M55) 01:02:08
291. Flohr, Helmut (6. M60) 01:05:53