01.08.2010 EM und JEM in Italien – Bericht von Britta und Anne

Letzter Tag der Bahnrennen:

Heute früh bei wieder sonnigem und heißem Wetter wurden die Halbfinale über 3000 m Punkterennen der Junioren B nachgeholt, die gestern wegen Regen ausgefallen waren.

Bei den Damen konnten sich Tamara Felbinger und Jenny Peisker fürs Finale qualifizieren, was sofort im Anschluss an die Halbfinale gestartet werden sollte. Tamara und Jenny verzichteten auf ihren Finalstart, um am Abend für die Staffel fit zu sein.

Bei den Herren kam Simon Albrecht ins Finale, das er aber auch nach der Hälfte der Strecke zwecke Kräfteschonung abbrach.

Erwähnenswert ist, dass alle unsere deutschen Skater super von den Physiotherapeuten betreut werden.

Im Anschluss fanden die Vorläufe der Junioren und Aktiven über 1000 m statt.

Alisa und Kati sowie Thimo und Tim schafften den Einzug ins Halbfinale, lediglich Alisa werden wir im Finale wieder erleben.

Bei den aktiven Damen schaffte es ledigtlich Jana Gegner ins Finale. Jetzt warten wir gespannt auf die Staffelvorläufe, die nun bald beginnen werden.

Am frühen Abend sollten Staffelvorläufe über eine Finalteilnahme der deutschen Skater am Abend entscheiden. Staffeln sind ja bekanntlich immer der absolute Höhepunkt eines Wettkampfes, besonders natürlich einer EM und so war es Ziel aller Deutscher, die Finals zu erreichen.

Obwohl die Konkurrenz in den Vorläufen absolutes Topniveau hatten, schafften es mit Ausnahme der aktiven Herren (Eti stürzte leider) alle deutschen Staffelteams ins Finale, die ab 22.00 Uhr gestartet werden sollten. Ab 21.30 Uhr gab es für das deutsche Nationalteam noch Medaillenhoffnungen über 1000 m, für die sich Alisa Gutermuth bei den Junioren A und Jana Gegner bei den Aktiven qualifiziert hatten. Alisa ging gegen 3x Italien, Portugal und Spanien an den Start. Sie lief ein kraftvolles Rennen, lag bis zur letzten Kurve auf Bronzekurs, musste aber dann durch einen Schubs der Spanierin ihre Ideallinie verlassen und verlor damit ihren Podestplatz. Schade.

Jana trat gegen 2x Italien, 2x Holland und Frankreich an. Sie zeigte, dass sie absolut in Topform ist. 2 Runden vor Schluss zog ihren Schlusssprint an, musste sich allerdings vehement gegen eine drängelnde Französin wehren. Doch Jana setzte sich durch und gewann hinter und vor Italien die Silbermedaille.

Es ist 22 Uhr, die Zuschauertribüne ist brechend voll, das italienische Fernsehen ist anwesend, aber vor allem alle deutschen Fans sind mit Rasseln, Vuvuzela, Tröten und Trompeten an der Bahn, um ihre Staffeln im Kampf um Medaillen zu unterstützen. Die Junioren B Damen mit Jenny Peisker, Josie Hofmann und Tamara Felbinger gingen gegen die Teams aus Italien, Frankreich, Portugal, Belgien und Österreich an den Start. Die Wechsel der Staffel auf der Innenbahn klappen super, das Team hält sich konstant hinter Frankreich und Italien. Besonders EM-Neuling Josie Hofmann aus Gera verteidigt vehement ihre Position. Tamara Felbinger als Schlussläuferin zieht den Sprint an und es wird Silber für Deutschland.

Können die Junioren B Herren dies auch erreichen?

Sie haben mit Italien, Frankreich, Spanien, den starken Holländern und Polen absolute Topteams im Finale. Die deutsche Tribüne ist außer Rand und Band.

Markus Kille startet fürs deutsche Team und positioniert sich gleich hinter Italien und Frankreich.

Edwin Bott sprintet wie nie im Leber und hält bravourös die Position. Die Fans toben. Beim letzten Wechsel  übernimmt Holland die Position 3, doch mit einem spagatähnlichen Zielschritt schaffte es Simon Albrecht, 3/1000 Sekunden vor Holland ins Ziel zu gehen und damit die Bronzemedaille zu holen.

Für die Junioren A gehen Alisa Gutermuth, Katharina Rumpus und Tamara Schmitt an den Start.

Tamara hatte auf den Start bei den 1000 m verzichtet, um für die Staffel frisch zu sein.

Und das sieht man auch.Sie fährt ein sehr schnelles Rennen, immer im Kampf eins mit Italien, die Kurven fährt sie optimal und wechselt perfekt. Katharina Rumpus als Schlussläuferin gibt alles und der Lohn ist verdient: die Silbermedaille.

3 Staffeln – 3 Medaillen, sensationell.

Können die Junioren A Herren den Damen folgen und auch einen Podestplatz erreichen?

Tim Gegner kommt am Start nicht so gut weg, aber Philipp Forstner und Thimo Kießlich gehen an ihre Grenzen und kämpfen sich auf Position 3 vor.  Deutschland kämpft mit Holland in den darauffolgenden Runden ständig um Platz 3 und 4. Vor der Schlussrunde liegen sie auf Bronzeplatz, die Fans toben. Aber leider hat es nicht gereicht. Nur wenige Millimeter hinter Holland beenden sie die Staffel auf dem unbeliebten 4. Platz.

Die aktiven Damen, Sabine Berg, Jana Gegner und Mareike Thum, wollen unbedingt eine Medaille. Hochmotiviert gehen sie an den Start und Jana zeigt, dass sie gewinnen will. Ständig auf Platz 1 und 2 bieten sie den Italienern Paroli und Jana zeigt in ihrer Schlussrunde ihre absolute Sprintstärke.

Es ist die 2. Goldmedaille für Deutschland. Die Fans sind außer Rand und Band und feiern bei den anschließenden Siegerehrungen gegen Mitternacht ihre Teams. Morgen ist Ruhetag, den sich alle – auch die Fans – verdient haben.