12.06.2011 WM Masters in Dijon/ Frankreich

Die Hauptstadt der Region Bourgogne (Burgund) und Schwesterstadt von Mainz war am 12. Juni 2011 Austragungsort der diesjährigen Weltmeisterschaft der Altersklassen im Speedskating und ist bekannt für ihren guten Senf und die roten Burgunder-Weine.

Zu den Besonderheiten der WM zählte, dass die Altersklassen „Under x0“ hießen und die U40 (also „under“ zu deutsch „unter“ 40) erst ab einem Alter von 36 Jahren aufwärts bis 39 zählte. Die älteste Kategorie war „O(ver)60“, also älter als 60 Jahre. 12 Nationen kämpften dieses Jahr um die Medaillen, 22 Sportler traten allein für Deutschland an.

Die für die WM qualifizierten Blau-Gelb-Sportler Kurt Kroneberger, Heiko Krüger und Wjatscheslaw Solomon, alle U50, also noch in den Vierzigern, reisten schon am Vortag an. Mit dem Bundestrainer der Altersklassen, Dirk Hupe, stellten sie sich am Vorabend mit allen teilnehmenden deutschen Sportlern vor der Zieltribüne vor. Ein kleiner Aperitif (Kir, eine Spezialität der Region) lockerte die Zungen und sorgte dafür, dass das Interview des Mannschaftsvertreters bravourös über die Bühne ging.

Am Sonntag früh starteten bei bestem Wetter – Sonnenschein, 15 Grad, nahezu Windstille – zunächst die Altersklassen U60 und O60. Im 30-Sekunden-Abstand gingen erst die beiden Herrenblöcke, danach die Damen auf die 2,2km-Runde, die 19 Mal zu durchfahren war. Der etwa 800 m lange, zum Ziel hin leicht ansteigende Cours General de Gaulle mündete an beiden Seiten in große Kreisel, die gut zu fahrende Wendepunkte markierten. Dennoch mussten die Sportler ständig wachsam sein, denn der Straßenbelag war an etlichen Stellen mehr schlecht als recht geflickt. Dazu kamen schon nach wenigen Runden die ersten Überrundungen, für die auf der breiten Straße allerdings meist ausreichend Platz war.

Anschließend starteten die jüngeren Altersklassen, und es wurde eng auf der Piste. Alleine über 100 Starter in der U50 und nochmals über 50 in der U40 der Herren, dazu noch die Damen mit 19 (U50) bzw. 11 (U40) Starterinnen, die ebenfalls im 30-Sekunden-Takt auf die Strecke gingen. Schon nach 2 Runden hatte die Spitze der U50H die der U40H eingeholt, und so begann das große Durcheinander – nur etwa 2 Runden lang gelang es den deutschen Teilnehmern, die beiden Altersklassen einigermaßen getrennt zu halten, dann vermischten sie sich mehr und mehr. So war das Rennen der Herren von viel Hektik und recht robuster Fahrweise geprägt, die leider auch zu ein paar Stürzen führte, von denen die Blau-Gelben allerdings verschont blieben.

In der 30-köpfigen Spitzengruppe kam es zu einem dicht gedrängten Massensprint beider Altersklassen, in dem sich Andreas Lichtenstein (Speedskater Düsseldorf), Kurt Kroneberger (Blau-Gelb Groß-Gerau) und Dirk Hupe (SFC Rheinstetten) auf den Plätzen 9, 10 und 12 (U50) noch am besten platzieren konnten. Die beiden anderen Blau-Gelb-Starter Heiko Krüger und Wjatscheslaw Solomon (beide U 50) kamen auf die Ränge 15 und 26.

Das Gesamtergebnis der deutschen Teilnehmer -1 x Gold, 2 x Silber, 3x Bronze kann sich sehen lassen und wurde abends gemeinsam gebührend gefeiert.

Ergebnislisten unter: http://www.rollermarathondijon.com/