02.05.2004 Saisonauftakt der German Blade Challenge – Siege an Argentinien und Holland

(bz) Bei der Auftaktveranstaltung zur höchsten deutschen Cup-Serie, der German Blade Challenge, setzten sich am 2. Mai der Holländer Arjan Smit und die Argentinierin Andrea Haritchelhar im friesischen Jever im Schlussspurt durch. Die Salomon-Läufer Christian Domscheit und Dirk Breder kamen an dem fliegenden Holländer nicht mehr vorbei und liefen als Zeiter und Dritter ein. Inzwischen ist diese ursprünglich deutsche Marathon-Serie international sehr attraktiv, so dass mehr und mehr Spitzenläufer aus dem Ausland vertreten waren, insbesondere aus Belgien, Niederlande und Dänemark. Bei den Damen ist das Barclaycard InLion Team mit ihrer starken internationalen Besetzung fast schon überqualifiziert für die German Blade Challenge, Teammember Britta Vantournhaut (Belgien) übte als Zweitplatzierte schon mal für den sicherlich irgendwann zu erwartenden Einsatz dieses Teams beim internationalen Roller World Cup. Dritte wurde die für das Zepto Team startende Friederike Gehring. Sie gewann schon den Karstadt-Marathon und ist offenbar in Top-Form für diese Saison.
Die auch in Jever zu sehenden Massen-Zielankünfte sind mittlerweile Standard bei den Marathons, Ausreißversuche scheiterten am ordentlichen Wind oder schlicht an den starken Läuferfeldern, die eventuelle „Löcher“ stets schnell wieder zufahren. Bei den Herren rauschten 34 Läufer innerhalb 7 Sekunden über die Ziellinie, bei den Damen umfasste die Spitzengruppe immerhin auch schon 23 Läuferinnen. Diese Massenankünfte sind vom Kampfgericht mittlerweile kaum mehr zu überwachen, ein großes Problem angesichts der zunehmenden Unfairness. Das mitfavorisierte Fila-Team war besonders betroffen, ihr Führungsläufer Daniel Zschätzsch, deutscher Marathon-Meister, wurde beim Endsprint an aussichtsreicher Position durch einen ausscherenden Läufer einfach umgerempelt, sein Sturz brachte auch seinen Bruder Benjamin fast zum Stillstand, der Vorjahres-Zweite der JBC-Serie kam damit abgeschlagen auf dem 10. Platz ein.
Beim Prolog am Samstag, dem 10-km-Zeitfahren der Teams, ging es hauptsächlich darum sich die guten Startnummern zu sichern, die dann während der ganzen Serie einen Startplatz im Hauptblock garantieren. Von den 22 teilnehmenden Herren-Teams siegte Rollerblade Deutschland in 14:18,26 mit Kai Menze (Groß-Gerau), Nico Wieduwilt(Gera) und Bernhard Krempl (Regensburg), die auch dem DRIV Straßenkader angehören. Zweite wurde das Rollerblade/Storm NL Team in 14:24,33 mit internatonalen Spitzenläufern wie den Belgiern Jimmy und Kenny Pierloot, gefolgt vom Team Saab Salomon Deutschland mit Tobias Heinze(Groß-Gerau), Michael Kienzle(Singen), Dirk Breder (Homburg), Christian Domscheit(Gettorf) in 14:28,72 und vom Fila Team International mit den Groß-Gerauern Daniel und Benjamin Zschätzsch, Toni Deubner (Arnstadt-Eisenach) und Matthieu Grandgirard (Frankreich) in 14:30,57. Der Groß-Gerauer Sebastian Rönsch qualifizierte sich mit dem Verducci-Team (14.). Eine hervorragende Leistung zeigte das neue „Team Blau-Gelb Groß-Gerau“ nur zwei Minuten zurück als reines Vereinsteam gegen die kommerziellen Teams, es konnte sich auch noch für den Hauptblock qualifizieren.

Bei den Damen siegte im Prolog das hochfavorisierte Barclaycard Inlion Team mit Spitzenläuferinnen wie Andrea Harchelhar (Argentinien) und den Belgierinnen Britta Vantournhout und Hilde Goovaerts.in 16:02,45. Platz zwei belegte Powerslide in 16:32,48 mit Sandra Wieduwilt, Dennise Kessler (Gera), Jana Gegner (Berlin) und Beate Förster (Dresden) vor Zepto in 16:53,90. Hier liefen u.a. Fredericke Gehring(Leverkusen) und die Groß-Gerauerinnen Evelyn Kalbe und Nina Spilger. Anne Krieg (Homburg), Ann-Kathrin Heinze (Groß-Gerau) erzielten für Team K2-Saarland Platz fünf, Maritje Sell (Groß-Gerau) und Franziska Fechner (Berlin) qualifizierten sich mit Fila Germany als Achte.